Umziehen während der Corona-Krise?
Von Mr-moving
## **Umzug während der Corona-Krise**
Umzüge lassen sich auch bei Pandemien nicht immer vermeiden. Gründe, die Umzüge notwendig machen, sind Eigenbedarf des Vermieters, berufliche Gründe, Scheidungen oder Umzug in die Nähe der erkrankten Eltern. Sobald die Entscheidung zum Umzug gefallen ist, sollzten die Betroffenen sich mit den Folgen der Pandemie befassen.
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Unabhängig von aktuell geltenden Corona-Regel am Umzugsort oder dem neuen Wohnort ist Selbstschutz die wichtigste Maßnahme. Durch Quarantäne oder Erkältungsanzeichen wäre ein Umzug hinfällig. Zu beachten ist: Potenziell sind alle am Umzug Beteiligten Virus-Überträger. Die Dunkelziffer Infizierter stellt ein beträchtliches Risiko dar.
### Was ist wegen der Corona-Pandemie zu bedenken?
Viele Bundesländer haben derzeit alle Kontaktbeschränkungen aufgehoben. Die Maskenpflicht gilt nur noch eingeschränkt. Doch die Lage kann sich täglich ändern. Wenn die Temperaturen wieder sinken, geht alles von vorne los. Ob es erneut zu Ausgangsbeschränkungen oder Kontaktbeschränkungen kommt, kann man nicht absehen. Es hängt von den Inzidenzen ab. Die beste Zeit für den Umzug sind die Sommermonate. Das lässt sich jedoch nicht immer einrichten.
### Zu beachten sind folgende Basisregeln:
- kein Haushaltsmitglied darf in Quarantäne oder erkältet sein
- AHA-Regeln einhalten
- Desinfektionsmittel bereitstellen
- soziale Kontakte zu Ungeimpften einschränken.
Kontaktbeschränkungen definieren unter anderem, wie viele Umzugshelfer man nutzen dürfte. Angesichts der körperlich schweren Arbeit könnte man von professionellen Umzugshelfern kaum verlangen, dass sie FFP2-Masken tragen. Die Umziehenden sollten aber Schutzmaßnahmen und Hygiene zum Erhalt der eigenen Gesundheit beachten.
Mit Ausgangsbeschränkungen ist vorerst nicht zu rechnen. Zu beachten ist, dass weder alte Menschen noch Kinder am Umzugstag vor Ort sein sollten.
### Organisation des Umzuges
Umzüge mit vielen Möbeln und Kisten sind den Händen professioneller Umzugsunternehmen besser aufgehoben. Studentenumzüge können mit Freunden und Kommilitonen gestemmt werden. Zu den Umzugsvorbereitungen gehören
- Umzugsunternehmen beauftragen
- fällige Renovierungsarbeiten ausführen (lassen)
- genügend Umzugskisten organisieren
- Packpapier, Seidenpapier, Polster- und Stretchfolie kaufen
- Schrankinhalte verpacken, Möbel auseinandernehmen
- Umzugskisten beschriften.
Kleidungsstücke und Lebensmittel, die in den ersten drei Tagen vor Ort benötigt werden, sollten schnell zur Hand sein.
Zu beachten ist, dass sich Coronaviren potenziell auf allen Oberflächen abgesetzt haben. Raue Oberflächen sind weniger gefährlich. Es genügt, die Umzugskisten erst einige Tage später auszupacken. Gebrauchte Umzugskisten sind potenziell gefährlicher. Sie könnten mit Covid 19-Viren belastet sein. Unbenutzte Umzugskartons sind sicherer.
Glatte Möbeloberflächen sollten vor der ersten Benutzung mit Flächendesinfektionsmittel abgewischt werden. Gleiches gilt für Armaturen, Edelstahl- und Keramikoberflächen in Bad und Küche am neuen Wohnort. Ein Umzug unter Corona-Bedingungen verlangt besondere Umsicht. Gegebenenfalls sollten Sie vor dem Einzugstag eine Reinigungsfirma beauftragen, die neuen Wohnräume mit Flächendesinfektionsmitteln zu reinigen. Man weiß nie, ob nicht vorher jemand dort in Quarantäne war. Hygiene ist entscheidend für die eigene Gesundheit.
Sollte die Notwendigkeit einer Quarantäne vor dem Umzugstag eintreten, ist der Umzug abzublasen. Übergabe- und Kündigungstermine sind jedoch feststehende Termine. Kontaktbeschränkungen wegen der Nähe zu erkrankten Personen sind jedoch verpflichtend – selbst wenn man keine Symptome spürt. Zeigt ein Haushaltsmitglied oder ein Mitglied der Risikogruppe vor dem Umzugstag Erkältungssymptome, muss es isoliert werden. Es könnte binnen Tagen eine Verschlechterung eintreten, die einen Klinikaufenthalt notwendig macht.
### Der Umzugstermin muss umgelegt werden
Solche Eventualitäten müssen unter Corona-Bedingungen im Vorfeld eingeplant werden. Unsere Checkliste hilft, einen kühlen Kopf zu bewahren. Folgende Punkte sind zu beachten:
• Vermieter über Umzugsverschiebung informieren
• gegebenenfalls Nachmieter benachrichtigen
• Besichtigungstermine absagen
• Einzugstermin/Schlüsselübergabe neu absprechen
• Umzugsunternehmen benachrichtigen
• Termine mit Reinigungsfirma oder Handwerkern absagen
• Halteverbot in der Umzugszone aufheben
• Strom, Telefon etc wieder anmelden.
Muss jemand trotz Quarantäne zum vereinbarten Termin ausziehen, kann das beauftragte Umzugsunternehmen den Wohnungsinhalt vorübergehend kostenpflichtig einlagern.
Um Krankheitsrisiken zu minimieren, nur frisches Packpapier, neue Umzugskartons und frische Stretchfolie nutzen. Die Hände beim Verpacken regelmäßig waschen und desinfizieren. Älteren Nachbarn sollte versichert werden, dass beim Auszug sämtliche Hygieneregeln beachtet werden. Da der Fahrstuhl die größte Ansteckungsgefahr darstellt, können Möbel und Umzugskisten möglicherweise mit einem Hebekran über die Fenster abtransportiert werden.
Dringlicher ist die Frage, wo die betroffene Person die Quarantäne verleben kann. Darüber muss gegebenenfalls mit dem Gesundheitsamt gesprochen werden. Eventuell kann das betroffene Haushaltsmitglied sich freitesten lassen. Ansonsten muss es gezwungenermaßen in seinen eigenen Räumen verbleiben. Amtliche Quarantäneverfügungen dürfen auch bei Symptomfreiheit nicht umgangen werden.